Pareidolia Postcards

Paula Koschützke

Hochschule RheinMain

2025

Stell dir vor, du blickst gedankenverloren in den Himmel. Plötzlich siehst du dort oben in einer
Wolke die Form eines Tiers. Dieses existiert natürlich nicht wirklich, sondern nur in deiner
Wahrnehmung.
Das Phänomen, dass wir Menschen in zufällig angeordneten Dingen plötzlich Gesichter, Figuren
oder Wesen erkennen hat auch einen Namen: Pareidolie.
Wir nehmen Pareidolien wahr, da unser Gehirn ständig dabei ist, unsere Umgebung zu
interpretieren. Um etwas zu identifizieren, suchen wir unterbewusst nach uns bekannten Dingen
und vergleichen sie mit dem, was wir sehen. Doch dabei können uns auch Fehlinterpretationen
unterlaufen.
Die interaktive Installation „Pareidolia Postcards“ erforscht ob dieses Phänomen genutzt
werden kann, um Kreativität und Vorstellungskraft zu fördern. Können auch künstliche
Intelligenzen Pareidolien erkennen? Welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten gibt es
zwischen menschlicher und maschineller Vorstellungskraft und Wahrnehmung?
Mit Handbewegungen und Gesten generieren die Nutzer:innen individuelle Formen, die
nach Ablauf einer gewissen Zeit oder zu einem selbst gewählten Zeitpunkt automatisch
als Postkarte gedruckt werden. Das entstandene Bild dient dann als Grundlage für eigene
Interpretationen. Im Hintergrund analysiert auch eine KI das Bild und liefert drei
Interpretationsergebnisse, die auf der Rückseite der Postkarte abgedruckt sind.
Die Installation verbindet so menschliche und maschinelle Wahrnehmung und bietet
Raum für Vergleich und Diskussion über deren Unterschiede und Übereinstimmungen.

Rauminstallation

Paula Koschuetzke