In meiner Arbeit widme ich mich den emotionalen Facetten einer MRT-Untersuchung. Angeregt durch eine persönliche Erfahrung, begann ich die Gedanken und Gefühle anderer Patient*innen zu sammeln. Eine MRT-Untersuchung kann das emotionale Wohlbefinden auf vielfältige Weise beeinflussen. Häufig treten Ängste und Unsicherheiten auf, die bewältigt werden müssen. Gleichzeitig empfinden manche Menschen Faszination gegenüber der Technik oder nehmen die Untersuchung als Entspannung wahr. Besonders wichtig ist auch die Vorbereitung und Begleitung während des Verfahrens. Dabei stellt sich die Frage, ob Patient*innen ausreichend informiert und unterstützt wurden, um die Erfahrung möglichst angenehm zu gestalten.
Diese Themen bilden den Kern meines Abschlussprojekts. Durch Interviews mit Patient*innen habe ich die individuellen Geschichten und Perspektiven eingefangen, um sie hörbar zu machen. Durch die künstlerische Herangehensweise möchte ich das Bewusstsein für die emotionalen Seiten medizinischer Untersuchungen schärfen, um Patient*innen als Menschen mit komplexen Gefühlen und Bedürfnissen zu sehen. Ziel ist es, medizinische Praktiken zu überdenken und mehr Raum für emotionale Unterstützung zu schaffen, um das Wohlbefinden der Patient*innen zu verbessern.
„Echoes of Mind“ ist eine immersive Kunstinstallation, die Besuchende einlädt, die vielschichtigen Verbindungen zwischen Körper und Geist zu erkunden. Im Zentrum steht ein architektonisches Objekt, das an eine medizinische Umgebung erinnert und zugleich eine surreale Erlebniswelt schafft. Abstrakt verfremdete MRT-Scans treffen auf eine Klangkomposition, die die Grenzen zwischen innerer und äußerer Wahrnehmung auflöst. Diese visuell-akustische Symbiose eröffnet einen Raum, in dem die Besuchenden ihr eigenes Körperbewusstsein hinterfragen und erweitern können. Die Installation regt dazu an, persönliche und gesellschaftliche Perspektiven auf medizinische Realität zu reflektieren und neu zu verhandeln.
Die Soundinstallation besteht aus drei Klangobjekte, die auf den ersten Blick wie gerahmte Fotografien scheinen. Betrachtet man die Bilder einige Zeit, stellt sich heraus, dass sie sprechen, jeweils mit eigener Stimme. Technisch ist das durch auf der Innenseite des Bildträgers installierte Exciter umgesetzt, die den Bildträger, zum Resonanzkörper machen.
Exciter oder „Körperschallwandler“ sind kleine, leichte Geräte, die Schallwellen erzeugen, indem sie eine Oberfläche in Schwingungen versetzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern, die Schall durch Vibrationen in einer konusförmigen Membran und in einem Lautsprechergehäuse erzeugen, nutzt ein Exciter nahezu jede erdenkliche Oberfläche als Resonanzkörper. Die Bilder sprechen miteinander und in manchen Momenten auch scheinbar die Betrachtenden an.
Ausstellung (Examen 2024, documenta-Halle, 11. – 15. Dezember 2024)
Inspiriert von einem Markus Lanz Zitat, begibt sich „The fine Art of Prepping“ auf die Suche nach einem sicheren Endlager für die von der Klima-Katastrophe bedrohten Kunst- und Kulturschätze der Menschheit. In einem Spannungsfeld zwischen Vergangenheit & Zukunft, zwischen Hoffnung & Trost, geht es um die Frage nach dem Wert von Kunstwerken und darum, welchen Zweck die Sicherheitsverwahrung von jenem Erbe der Menschheit überhaupt erfüllen soll? Was soll damit eigentlich bewahrt werden? Und für wen überhaupt?
Nach vielen Jahren in Deutschland kehrt ein junger Mann nach Vietnam zurück, während sich in der Stadt eine Fieberepidemie still und heimlich ausbreitet.
Der Film befasst sich mit den technischen Entwicklungen des Luftkrieges und untersucht das Verhältnis von Ingenieuren, Rüstungsbetrieben und Politik. Darüber hinaus geht der Film der Frage nach inwiefern sich die Kriegsführung und Ihre Strategien im Zeitalter von KI und Dronen verändern. Letztlich diskutieren wir in der Dokumentation die Frage nach moralischer und humaner Verantwortung im Hinblick auf den „Krieg“ als menschliches „Erzeugniss“
„Perzeption im Spektrum“ (AT) beschäftigt sich mit spät diagnostizierten Frauen auf dem Autismus-Spektrum. Mit den in der Arbeit verwendeten Medien, Fotografie und filmisch verarbeitete Interviews, werden ihre sonst übersehenen Welten und Perspektiven sichtbar gemacht. Statt marginalisiert am Rand, wie sie meistens in der Gesellschaft existieren, werden sie in „Perzeption im Spektrum“ in den Fokus gerückt. Ausgehend von ihrer fehlenden Repräsentation, nicht nur in unserer faktualen Welt, sondern auch in der von uns geschaffenen Fiktion, werden sie in dieser Arbeit zu Fabelwesen; wie ein Märchen, das es nicht gibt.
WAS WIR HABEN ist ein Dokumentarfilm, der die Dimensionen von „Familie“ als alleinerziehende Person auslotet. Über ein halbes Jahr hinweg wurde in den eigenen vier Wänden gefilmt, die ich mit meiner Tochter, einer Freundin und deren Sohn geteilt habe. Szenen aus dem Zusammenleben werden mit den Stimmen vier weiterer alleinerziehender Mütter unterschiedlichen Alters kombiniert und erzählen so geteilte Geschichten über Gemeinschaft, Mut und Alltag. Fürsorglichen Beziehungen außerhalb des Bereichs der Blutlinien werden dabei in den Fokus gerückt, die Geschichte einer besonderen Freundschaft reflektiert.
Der experimentelle Kurzfilm KUBEES untersucht dieAuswirkungen der Kolonialisierung Mexikos, das daraus resultierende kollektive Trauma und die Paradigmen, die sich innerhalb der Gesellschaft als Ganzes entwickelt haben. Es werden Bilder erzeugt,die die Vorstellung einer Welt ohne Unterdrückung imaginieren. Der Film konstruiert eine spekulative Erzählung als Mittel zur Ermächtigung und Heilung. Eine utopische Idee wird mit Hilfe von Choreografie, Musik und Kostümen zum Leben erweckt.