Post-monolithic Camouflage
Fabian Heller
Kunsthochschule Kassel
2023
Das Projekt „Post-Monolithic Camouflage“ ist eine Suche nach Möglichkeiten, Bilder der Natur zu erschaffen, die ihrem dynamischen und ständig wandelnden Charakter gerecht werden. Im digitalen Zweig des Projektes kommt dabei vor allem die KI Technik des Inpainting zum Einsatz.
Inpainting ist eine Technik, bei der fehlende Teile eines Bildes mithilfe von KI ergänzt oder neue Elemente nahtlos in das Originalbild zu integriert werden. Diese Technik ermöglichte die Erstellung von Videoloops, die visuell die Teile der Landschaft oder Natur ergänzen, die vom Bildschirm verdeckt sind. Diese Bilder sind hierbei weniger „realistische“ Darstellungen der Landschaft, sondern eher visuelle Impulse, die auf der Stochastik einer KI basieren. Diese KI stellt fortwährende Vermutungen über die Landschaft, da eine starre Darstellung ohnehin nicht die gesamte Vielfalt einfangen könnte.
Die Arbeit hat keine feste Laufzeit oder Auflösung, sondern kann unendlich oft neu iteriert werden, je nach Ort und verfügbaren Bildschirmmedium. Des Weiteren sind aus den digitalen Bildern analoge Arbeiten in Form von bedruckten Stoffbahnen entstanden. Die Motive entstanden nach gleichem Prinzip wie die bildschirmbasierten Arbeiten, behalten jedoch eine gewisse Dynamik durch ihre materiellen Eigenschaften bei. Eine weitere tiefer gehende Erforschung von natürlicher Veränderung fand außerdem mit der Arbeit „Polyxlon“ statt. Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine aus rein biologischen Materialien gefertigte Holzstele. Aufgrund dieser Materialien unterliegt sie einem ständigen Wandel und passt sich der Natur an, indem sie im Laufe der Zeit zerfällt, verrottet und Teil der Landschaft wird.