1945. Dora und Erna stehen mit ihren beiden Weggefährten an einer Wand zum Erschießen. Zwei russische Soldaten haben ihre Waffen auf sie gerichtet. „Deutsche Frauen!“ Sie schließen die Augen. Zeit zu sterben. 1926. Dora sitzt als kleines Mädchen im Café Fürstenhof am Potsdamer Platz in Berlin. Ihr Vater gibt ein Konzert mit der berühmten italienischen Geigerin Maria Salini. Er spielt Cello.
Manche Söhne haben die Augen ihres Vaters, manche die Nase, aber tief im Inneren haben wir alle die Kommunikationsmuster unserer Väter. Wenn du etwas nicht aussprichst, wird es vielleicht nicht real und wenn du etwas nicht ansprichst, tust du vielleicht niemandem damit weh.
„Reinfressen“ behandelt genau diese Form der männlichen Kommunikation.
Wir begleiten Max, der zum alljährlichen XXL-Schnitzel-Essen der Freundesgruppe seines Vaters eingeladen ist. Auch wenn ihr Verhalten im Restaurant Unwohlsein in ihm auslöst, beginnt er die emotionale Bedeutung hinter dem Ritual der Männerrunde zu verstehen.
Mahnoush besucht ihren Vater Shahin in Frankfurt. Während ihres Besuchs wird ihre enge Beziehung auf die Probe gestellt. Mahnoush kämpft mit depressiven Episoden und versucht, ihrem Vater davon zu erzählen. Shahin reagiert mit Unverständnis und Ratschlägen, die Mahnoush nicht weiterhelfen. Der Besuch endet mit der Erkenntnis, dass ihre Erwartungen aneinander unerfüllt bleiben, was die beiden leicht entfremdet zurücklässt.
Die sehr persönliche Erzählung in „Salam Beresoon“ thematisiert die Spannungen einer Vater-Tochter-Beziehung und den tiefen Wunsch nach Verständnis. Ihr gemeinsamer Humor, das Gefühl von Heimweh und ihr Umgang mit Problemen, treffen auf kulturelle Unterschiede, verschiedene Sozialisierungen und Altersunterschiede, die ihre Beziehung prägen.
„Zwischenwände“ ist eine künstlerische, filmische Installation, die den Innenhof als gemeinsamen Raum thematisiert. Drei Projektionen verschmelzen zu einer räumlichen Einheit, in der die Betrachter eine voyeuristische Perspektive auf den Alltag der Bewohner einnehmen und so selbst Teil einer vertrauten, zugleich surrealen Welt werden. Über einen Tag hinweg entfalten sich Momentaufnahmen, die sich mit Nähe und Distanz, Routine und Konflikten auseinandersetzen. Kinder spielen, eine ältere Frau lebt in Isolation, und ein junges Paar kämpft mit seiner Beziehung. Die Installation vereint Film, Raum und Sound zu einer dichten, atmosphärischen Erzählung, die die Alltäglichkeit auf poetische Weise inszeniert und den Innenhof als Bühne für menschliche Dramen und stille Momente zeigt.
„Inner Echo“ basiert auf der Methode der Aktiven Imagination, die einen Dialog mit dem Unbewussten durch innere Bilder, Gedanken und Gefühle anregen soll. Sie wird zu einem Raum der Imagination, in dem die Besucher eingeladen sind, ihre eigene innere Welt zu erkunden. Im Zentrum stehen handgefertigte Lotusblätter, die symbolisch das Selbst repräsentieren. Abstrakte Muster, die sich zur Musik bewegen, werden auf die Blätter projiziert. Diese Impulse sprechen das Unbewusste an und regen innere Eindrücke an. Sanfte Beleuchtung, beruhigende Klänge und weiche Farbtöne schaffen eine meditative Atmosphäre, die innere Ruhe und Reflexion fördert. Bewusst wird auf äußere Anweisungen verzichtet, um eine autonome Auseinandersetzung mit den auftauchenden Inhalten zu ermöglichen. So entsteht ein „dialogischer Raum“, der Bewusstsein und Unbewusstes durch visuelle und klangliche Reize verbindet.
Zwischen skrupellosem Welpenhandel und engagierten Tierschützern: Der Film zeigt, warum verantwortungsvolle Adoption eine Alternative zur Zucht ist – und welche Folgen der Handel mit Tieren hat.
Die Dokumentation beleuchtet das Schicksal heimatloser Tiere und begleitet Menschen, die sich mit viel Herzblut für ihre Rettung einsetzen. Der Film stellt die zentrale Frage, ob es moralisch vertretbar ist, weiterhin Tiere zu züchten und zu kaufen, während unzählige Straßentiere auf ein Zuhause warten. Es entsteht eine emotionale, aber auch schonungslose Geschichte über Hoffnung, Leid, Engagement und die Suche nach Lösungen. „Das dunkle Schicksal der Vierbeiner“ verknüpft persönliche Schicksale mit globalen Problemen und richtet sich an ein breites Publikum. Hauptfiguren wie Fiona, Birgitt, Marketa und Javier verleihen dem Film emotionale Tiefe. Ziel des Films ist es, Betroffenheit auszulösen, zum Nachdenken anzuregen und vor allem zu zeigen, dass jeder Einzelne etwas bewirken kann. Die Adoption wird als Alternative zum Kauf von Tieren in den Fokus gerückt und die Zuschauer werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen. Mit eindrucksvollen Bildern, intimen Porträts und aufrüttelnden Fakten ist die Doku „Flammen der Hoffnung” ein emotionaler Appell an Mitgefühl, Ethik und Menschlichkeit.
HEIM erzählt die Geschichte von Jon, der in Deutschland aufgrund seiner Sexualität Asyl beantragt hat. Doch das Leben im Flüchtlingsheim ist hart, und der langwierige Asylprozess stellt ihn vor große Herausforderungen.
Ein interaktives Virtual-Reality-Erlebnis mit räumlicher Klangkulisse
Es wird eine Geschichte erzählt, die die uns in die Unterwasserwelt eintauchen lässt: wir erleben die Welt aus der Perspektive einer Korallenlarve. Von der Geburt bis hin zum Siedeln im rettenden Riff wird ihre Story durchlebt und Klangphänomene werden erkundet. „Stell dir vor, du bist eine Korallenlarve. Du bist im Riff gezeugt worden und wurdest sofort hinausgetrieben in den Ozean, um in den ersten Lebenstagen Fressfeinden im Riff zu entgehen. Nun bist du etwas gewachsen, du bist stark und kräftig. Und als du die Größe einer Schneeflocke erreicht hast, bist du bereit, die Welt zu erobern. Aber wie um Himmelswillen findest du nach Hause? Dies ist nicht ‚Findet Nemo‘ und es gibt keine freundlichen Meeresschildkröten, die dir den Weg weisen. Das hier ist die echte Welt. Du bist ein kleiner Punkt – verloren in einem großen Ozean.“ Korallenriffe sind das vielfältigste und artenreichste Ökosystem unserer Erde. Nicht nur visuell sind sie einmalig. Je artenreicher und dicht besiedelter ein Riff ist, desto klangreicher ist es – Sound ist also ein entscheidender „Settlement Cue“ (Aoki et al. 2024) von Jungfischen und Korallenlarven. Da Meeresbewohner sich an Schall orientieren, ist die Klangkulisse des Riffs ausschlaggebend, um den Weg nach Hause zu finden. Spatial Audio, also 3D-Klang, verstärkt das Gefühl, in diese fremde Welt eingetaucht zu sein. Klanglandschaften spielen eine wichtige Rolle für unser eigenes Wohlbefinden. Korallenriff-Symphonien sind den meisten Menschen hingegen unbekannt. Schnappen, knallen, knistern, knirschen, blubbern, schaben, brüllen, singen: viele Meeresbewohner erzeugen einzigartige Klänge und einige davon sind sehr laut (Schafer, 1977). Die Unterwasser-Soundscape bietet also ein reiches Repertoir an Klängen und Effekten. Viele davon können wir allerdings erst hören, wenn sie für unsere Ohren aufbereitet wurden. Das Projekt lädt auch dazu ein Unterwasser-Soundscape bewusst zu hören. Korallenriffe sind durch die Erwärmung der Ozeane allerdings stark bedroht: sie bleichen aus und ihre Geräuschkulisse nimmt ab. In 25 Jahren sind sie wahrscheinlich ausgestorben