„Perzeption im Spektrum“ (AT) beschäftigt sich mit spät diagnostizierten Frauen auf dem Autismus-Spektrum. Mit den in der Arbeit verwendeten Medien, Fotografie und filmisch verarbeitete Interviews, werden ihre sonst übersehenen Welten und Perspektiven sichtbar gemacht. Statt marginalisiert am Rand, wie sie meistens in der Gesellschaft existieren, werden sie in „Perzeption im Spektrum“ in den Fokus gerückt. Ausgehend von ihrer fehlenden Repräsentation, nicht nur in unserer faktualen Welt, sondern auch in der von uns geschaffenen Fiktion, werden sie in dieser Arbeit zu Fabelwesen; wie ein Märchen, das es nicht gibt.
WAS WIR HABEN ist ein Dokumentarfilm, der die Dimensionen von „Familie“ als alleinerziehende Person auslotet. Über ein halbes Jahr hinweg wurde in den eigenen vier Wänden gefilmt, die ich mit meiner Tochter, einer Freundin und deren Sohn geteilt habe. Szenen aus dem Zusammenleben werden mit den Stimmen vier weiterer alleinerziehender Mütter unterschiedlichen Alters kombiniert und erzählen so geteilte Geschichten über Gemeinschaft, Mut und Alltag. Fürsorglichen Beziehungen außerhalb des Bereichs der Blutlinien werden dabei in den Fokus gerückt, die Geschichte einer besonderen Freundschaft reflektiert.
Der experimentelle Kurzfilm KUBEES untersucht dieAuswirkungen der Kolonialisierung Mexikos, das daraus resultierende kollektive Trauma und die Paradigmen, die sich innerhalb der Gesellschaft als Ganzes entwickelt haben. Es werden Bilder erzeugt,die die Vorstellung einer Welt ohne Unterdrückung imaginieren. Der Film konstruiert eine spekulative Erzählung als Mittel zur Ermächtigung und Heilung. Eine utopische Idee wird mit Hilfe von Choreografie, Musik und Kostümen zum Leben erweckt.
Knetball ist eine Animationsserie die das Ziel hat einer jungen Zielgruppe (7-11 Jahre), auf spielerische Weise, politische Themen näher zu bringen. In den einzelnen Folgen erleben die Protagonist*innen der Serie Abenteuer, die sich verschiedenen Grundbegriffen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft widmen. Im Verlauf dieser Abenteuer vermitteln fiktive Charaktere Lerninhalte und illustrieren reale Sachverhalte.Die Serie soll mithilfe von 3D-Animation in Knetoptik, in Kombination mit 2D-Vektor-Animation umgesetzt werden.
All the things she said ist eine autobiographische Auseinandersetzung mit einer Teenagerfreundschaft und somit auch mit der eigenen Vergangenheit und dem eigenen Aufwachsen. Die Frage, ob die Freundschaft eine Zukunft hat, lässt sich nicht abschließend beantworten, sie wird bewusst offengelassen. Formal arbeitet die Künstler*in mit der Technik der Collage, um Zeitebenen aus- und ineinanderzuschieben und einen Raum für Reflexion hinzuzufügen. Der Film ist ein Zusammenprall zwischen Innerem und Äußeren, er zeigt Bruchlinien, die sich nie ganz auflösen und manchmal Narben ähneln.
Familiars is a VR-video work from my research about ghost stories. Working with immersive and digital art productions – like contemporary electronic music, 3D, and virtual reality – I tried to reflect on what it means to tell ghost stories in a disenchanted world, to sit with the complexity of otherness and the desire for familiarity in the diaspora. I started by approaching members of the Indonesian diaspora in Germany, to retell each other stories that normally would have been considered fictitious. In collaboration with artist songxin, a 3D world is imagined and created based on the familiar symbolism in our ghost stories. An environment of collaborative processes, where I envision these memories can thrive. Along with the fragments of stories I collected, the 3D world also presents my manifesto on how ghosts can inspire us to imagine a different understanding of seeing and building relations.
Die selbe „wahre“ Geschichte klingt doch immer wieder anders beleuchtet die Rolle von Rundfunk und Archiv als kulturelles Gedächtnis, ausgehend vom Deutschlandradio (DLR), das nach der Wiedervereinigung aus drei Sendern fusioniert wurde. Die Arbeit untersucht, welche Informationen archiviert, nach welchen Kriterien ausgewählt und welche Perspektiven dadurch ein- oder ausgeschlossen werden. Das Projekt umfasst Fotografien der DLR-Archivräume, Tonaufnahmen und Dokumente des DLR-Archivs aus den 1990er-Jahren und hinterfragt die Wissensarchivierung sowie hegemoniale Geschichtsschreibung. Es wirft die zentrale Frage auf, wie demokratische Archive geschaffen werden können, die Vielfalt abbilden und widerständige Praktiken fördern.
„JADE“ folgt einer jungen Musikerin in Rio de Janeiro, die zwischen den Anforderungen eines intensiven Musikstudiums, drei Jobs und ihrer Suche nach Identität hin- und hergerissen ist. Aufgewachsen in einer Familie starker schwarzer Frauen aus dem Norden des Landes, kämpft Jade darum, ihren Platz in der Musik und in der Welt zu finden. Der Film begleitet sie bei den letzten Vorbereitungen für ihr erstes großes Konzert.