Der Wunsch, einen bestimmten Moment noch einmal zu erleben — die Zeit zurückzudrehen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick wieder da zu sein — … In einer Welt, die von Technologie durchdrungen ist und stetig nach Fortschritt strebt, erinnert die Arbeit von Tessa Bode an die subtile aber tiefgreifende Wirkung von Gerüchen.
Wenn es lediglich um den Widerspruch zwischen Traum und Wirklichkeit ginge, könnte man sagen, ja, es geht um Wirklichkeit. Was aber wenn es keine Unterscheidung gibt? Ich dachte, mit der blinden Fantasie ohne Beweis und Zweifel bestimmte Regeln einfach zu befolgen. Mit dem Film wollte ich sagen, dass die Grenze zwischen Wirklichkeit und Traum ein Unterschied in der Perspektive ist, keiner zwischen Realität und Virtualität.
Videoinstallation, 3D Animation, Scheibenwischer, Öl, 08:11, Sound: Joschua Arnaut
Vom Realen zum Imaginären und vom Materiellen zum Immateriellen, in meiner Arbeit erkunde ich diese Grenzbereiche. Ich rekonstruiere Traumsequenzen, wodurch neue, vielschichtige Assoziationen entstehen, die über eine bloß analytische Betrachtung hinausgehen. Die Arbeit verweilt fließend in den Übergängen und lädt ein, diese Grenzbereiche selbst zu erkunden.
In »Liebe geht durch den Magen« dreht sich alles um die Verbindung zwischen Identität und Essen. Die Serie folgt jungen Menschen mit internationaler Herkunft, während sie ihre kulinarische Reise teilen. Jede Episode begleitet die Moderatorin zu den Protagonist*innen nach Hause, die Einblicke in ihr Leben geben.Gemeinsam gehen sie einkaufen und kochen. Die Serie feiert die kulturelle Vielfalt, betont die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und hebt die Bedeutung von Essen als Brücke zwischen Kulturen hervor. Sie regt zum Nachdenken über Zuhausesein und Herkunft an und fördert das Verständnis in einer globalisierten Welt.
»Souvenir of Absence (Good Night, Good Morning, Good Night)« searches for ways of narrating, describing and representing the notion of temporality, treated through appearance and disappearance of images and voices of two beings. Each person is represented through different materials, such as VHS footage from the family archive and manipulated voice recordings. On top of the grainy images are superimposed high quality sharp scenes of landscapes from a cemetery located in the south of Turkey, in the need of showing and conserving a present. While the images appear, disappear and reappear, the artist’s silent narrative shows the trajectory the several stories overlapping. What does the camera provide? While registering absence?
Ingrid wohnt in einer leeren Wohnung und genießt das Nichts: Die Ruhe und Stille. Die wunderbare Einsamkeit wird eines Tages von mitfühlenden Nachbarn gestört. Sie kämpfen gegen die Vereinsamung, denn sie sorgen sich um ihre Mitmenschen. In ihrer Euphorie über ihr Engagement übersehen die Nachbarn, dass Ingrid eigentlich ganz andere Bedürfnisse und Wünsche hat als ihre Mitmenschen.
Rauminstallation: Projektion (Bewegtbild), Sound, Performance, Bildhauerische Elemente Länge: ca. 60 Minuten
In der multisensorischen Rauminstallation Ephemeral Encounters dienen Sound- und Videotagebücher als Übersetzungen von Sinneseindrücken. In einer Art Multimedia-Archiv laden neben einer Soundperformance, verschiedene Laborelemente (Video- und Duftlabor) in einen intimen Kosmos ein, der ein Untersuchungsfeld des Flüchtigen aufmacht. Dabei werden die gewohnte Orientierung durch visuelle Eindrücke von einer vielfältigen Wahrnehmung von Geruch und Sound durchbrochen, in der sich das Spannungsfeld zwischen Kontrollierbarem und Unkontrollierbarem verdichtet.
Die Installation »plastic memories« (AT) ist das Zwischenergebnis einer zweijährigen Forschungsarbeit und thematisiert die künstliche Reproduktion von Natürlichkeit. Konzipiert als Patio, als Hortus Conclusus, holt sie das Außen nach innen. Ein quadratisches Stück Rollrasen wächst mit der Zeit, künstliche Pflanzen sind in die Zwischenräume gesteckt. Zwei Animationen hybrider Landschaften sind sowohl von Innen wie von Außen sichtbar. Weiße Abgüsse von Fliesen, die beim Betreten zerbrechen, bestimmen die Raumgestaltung. Ziel der Arbeit ist es, die Wahrnehmung von Natürlichkeit und Künstlichkeit zu hinterfragen und in eine neue ästhetische Erfahrung zu überführen.